Herzlich Willkommen in Walding
Anlässlich der Sternwanderung 2011 wurden
die Ortschaften Walding und Laah
von
Frau Kettlgruber und Frau Schablinger vorgestellt.


Fotos Sternwanderung 2011




Hier die Geschichte der Orte zum Nachlesen



Walding - Geschichte:

Der Ortsname WALDING ist zurückzuführen auf das althochdeutsche Wort "WALT" und auf die besitzanzeigende Nachsilbe "ING", welche aus dem Wortschatz der Kelten und Illyrer stammt. Um 500 n. Chr. bestand bereits in jedem Dort mit der Endsilbe "ING" zumindest ein Haus. Die 1. Erwähnung von Walding war laut mündlicher Überlieferung 1218/1219 Im Jahr 1276 gab es eine erste bekannte urkundliche Erwähnung als "Walthing" bei Wolfsegg (im Stift Mondsee) 1349 überlebten nur 2 Frauen und 1 Mann im Dorf die Pest. 1517 wird eine Maria aus Walding in der "Gegenreformation" als Mitglied der Frauenzeche zu Atzbach erwähnt. 1780 wird Walding dem Schulsprengel Ottnang zugeteilt 1805 gab es eine Plünderung des Dorfes durch die Franzosen 1827 wird Walding im Zuge der Landvermessung in die "Urmappe" des Franziszeiisschen Katasters aufgenommen, es wurden 4 Häuser registriert, diese waren "Abraham", "Sterrer", der alte "Hauser" und "Hanis". 1854 vernichtet eine Feuersbrunst nahezu alle Gebäude im Dorf. ..
Walding heute - 2011:
12 Häuser - 28 Bewohner. Wie auch aus den anderen Ortschaften zu hören ist, gab es auch in dem kleinen zweigeteilten Ort Walding fast alles, was die Menschen im Dorf zu leben benötigten und auch Betriebe: Unten war die sogenannte "Edelmühle", die in vielen Landkarten als eigene Ortschaft geführt wird und heute noch teilweise ausgezeichnet ist, wurde erst später ein Teil von Walding, da gab es " Die "Edelmühle" ein wasserbetriebenes Sägewerk und Mehlmühle mit einem Wasserrad von 5,8 m Durchmesser, die 1954 den Betrieb einstellte. Weiters war es eine Flaschenbierhandlung mit Wirtshauscharakter. " Beim Schmied, heute Hillinger gab es eine Huf- und Wagenschmiede, die bis 1962 geführt wurde, und heute haben wir hier eine Wetterstation.
" Beim Moherndl (heutiger Name Semisch), das früher ein Jagdhaus des Schlosses Wolfsegg war, gab es ein kleines Kaufhaus, bei dem alle in die Arbeit gehenden Bergarbeiter gerne ihre Jause kauften. Weiters hatten einige Bergleute in der Edelmühle ihr zu Hause, die in die beiden Stollen - in den Laaher Stollen bis 1931 und in den Waldinger Stollen bis in die 50iger Jahre - einfuhren. Heute gibt es an diesen Stellen noch zwei größere Tegelhalden zu finden. Der Waldinger-Stollen gehörte zum Bergbau-Betrieb Kohlgrube, der Stollen lag aber im Gemeindegebiet Ottnang. 1956 besuchte Bundeskanzler Julius Raab den Betrieb, da gibt es auch ein Foto mit Dir. Wachta, Dir. Zaininger und LH Stellvertr. Possart.
Im unteren Walding also in der "Edelmühle" gibt es heute einen der beiden Ottnanger Weinbauern, der Weinanbau befindet sich jedoch nicht in Walding, sondern in Zellendorf, Waldviertel, in der Nähe von Retz. Wer möchte, kann auch heute bei uns einen Wein verkosten. Der urprüngliche Teil von Walding, der, wie auch schon erwähnt, bereits in der Urmappe von 1827 aufscheint, war landwirtschaftlich geprägt mit 4 größeren Bauernhöfen und zwar: " Sterrer, Hanis, Hauser, Abraham.
Der Sterrer war bis 1992 ein Vollerwerbsbetrieb mit Milchviehhaltung und seit 2007 ist es ein Biobetrieb mit Haltung von Weideochsen. Der Hanis war bis 1998 ein Milchviehbetrieb und er stellte aus Leidenschaft zum Wald auf Forstwirtschaft und Christbaumproduktion um. 10 Jahre war er als Obmann des bäuerlichen Waldbesitzerverbandes und der Christbaumproduzenten tätig und er ist heute als Christbaum-Franz über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Die Christbäume stehen heute dort, wo sich früher die Schifahrer bei den Rennen des Ottnanger Schiclubs und auch bei Flutlicht tummelten. Die Gründe vom Hauserhaus wurden aufgeteilt, das Haus selber von Hanis 1985 gekauft. Die Landwirtschaft beim Abraham ist seit dem Tod vom Herbert verpachtet, die Waldwirtschaft wird von der Nichte betrieben und seine Schwester, die Abraham Kathi, die übrigens die mit 88 Jahren die Älteste ist, kümmert sich gern um das Anwesen rundherum.
Das Hanisenkreuz, welches ursprünglich an der Kreuzung nach Laah stand wurde 1970 an den heutigen Standort versetzt. Um 1740 soll es auf Grund einer Viehseuche errichtet worden sein.

Nun zu Laah:

Der Name Laah heißt ursprünglich "Gebüsch" oder stammt von "Lohe Loch", was "die Lage im Wald" bedeutet. In der Urmappe wird es allerdings als "Lach" bezeichnet. Früher bestand Laah aus 5 Häusern, jetzt gibt es nur mehr 2 Bauernhäuser, mit insgesamt 10 Bewohnern. Beide sind derzeit noch Milchlieferanten. Haus Nr. 2 Kronlachner (Weber oder besser bekannt als Haidinger z`Laah), das 1935 vom damaligen Besitzer gekauft und jetzt von der Familie Kronlachner weiterbewirtschaftet wird - und Haus Nr. 4 Papst (bekannt als, da Schaller z`Laah). Seit 1885 ist der Name Papst am Haus.
Im sogenannten Schallerhaus gibt es das "Brennrecht zu Maria Theresia mehliger Stoffe", welches auch heute noch beim Korn- und Obstbrand genützt wird. Für den Most, den es immer noch gibt, waren die Bergleute früher sehr gute Abnehmer

Obwohl Laah eine sehr kleine Ortschaft ist, bringt es große Leute hervor, wie den jetzigen Feuerwehrkommandanten von Ottnang, Manfred Kronlachner.

Agnes Kettlgruber - Margarethe Schablinger.