Unter
der Regie von Hubert Lagler wird neben einer Reihe bekannter Schauspieler
mit Viktoria Wenzl ein neues Gesicht zu sehen sein.
Johannes Hirsch übernimmt die musikalische Leitung und für
alle Freunde oder Nicht-Freunde
von klassischer Musik sei eines angemerkt:
Dieses Stück hat mit einer Oper rein GAR NICHTS zu tun.
Der Sohn der armen
Familie Fischlechner wird beim Wildern erschossen und die Schuld
wird von den Oberen dem Schlawaken Pasolini
in die Schuhe geschoben.
Die Handlung der Grattler-Oper ist durchaus sozialkritisch.
Dass die Kleinhäuslergeschichte
mit Gesang (die mit einer Oper gar nichts zu tun hat) so abwechslungsreich
anzuschauen ist, liegt auch an der Musik: Tango, Bossanova, Blues,
Walzer, Ballade - von allem ist etwas zu hören. Für das
4 köpfige Bühnenorchester der Mosaik-Bühne zeichnet
Johannes Hirsch verantwortlich.
Wurden aus den Ottnanger
Schauspielern in der intensiven Probenphase perfekte Sänger?
Natürlich nicht. Aber genau die Brüchigkeit und Unperfektheit
macht die Figuren des Stücks unglaublich lebendig.
Hubert Lagler als Regisseur hat es wieder verstanden, gemeinsam
mit den Darstellern
eine Bühnenpräsenz und Wahrhaftigkeit der dargestellten
Lebensschicksale zu erarbeiten
und dies ist absolut gelungen.
Das Publikum dankte
es mit tosenden Applaus und eine Zeile aus dem letzten Lied brachte
den Lebensmut und Hoffnung der armen Leute (Grattler) auf den Punkt:
Ma muaß scho schaun, wo ma bleibt!