Bei Interesse für Raschpatschen

wenden sie sich bitte an diese Adresse:

Decker Uwe - Waldweg 12 - 4901 Ottnang
Kontakt: uwe.raimund@yahoo.de
Tel: 0664 910 9971



Raschpatschen aus dem Hausruckviertel
eine wärmende Fussbekleidung - gefertigt aus rein natürlichem Waldgras, dem Rasch.

Im Jahr 2007 absolvierte ich ( Uwe Decker ) in feiner handwerklicher
Tradition eine 2 monatige Ausbildung zum " Patschenmacher "
bei " Master of Rasch " Duftschmied Hermann

Mir war es ein Anliegen, dieses alte Handwerk zu pflegen
damit es nicht in Vergessenheit gerät und weiter erhalten bleibt


Es gab vor einigen Jahren auch ein Video über
Hermann Duftschmid beim Patschenmachen.

Eine Aufzeichnung dieses Videos ist im Archiv von
" ottnang.info " noch vorhanden.
Das Copyright liegt aber beim regionalen Bezirksfernsehen
und kann deshalb leider aus urheberrechtlichen
Gründen hier nicht online gestellt werden.


Hinweis: Das ist kein Lernvideo für Raschpatschen,
sondern eher ein Portrait des " Altmeisters "
und Ottnanger Originals - Hermann Duftschmid
der Ende Oktober 2016 verstorben ist.

Raschernte im Hausruckwald
Der Rohstoff für die Raschpatschenherstellung

Der Rasch ( Waldgras) wird am besten vor Sonnenwende gerissen
oder geschnitten, dann getrocknet - und in den Wintermonaten
zu einer wärmenden Fussbekleidung verarbeitet.


Mehr Wissenswertes zu den Raschpatschen
Die sogenannten Raschpatschen werden aus dem heimischen
Waldgras, dem " Rasch " gefertigt.
Das Waldgras heisst auch Waldhaar oder auch " Seegras ".
Es gehört zu den Sauergräsern und wächst in feuchten
Gebieten im lichten Wald.
Wenn sie durch die Wälder unserer Breiten wandern, erkennen
sie es an seinen feinen, überhängenden Halmen.
Seine dichten Bestände erinnern wie die des echten Seegrases
an die Wogen der See, daher auch der Name.

Die Waldgras - Schuhe galten schon seit jeher auf
Bauernhöfen als Geheimtip gegen Schweißfüße,
da sie wärmen, ohne dass man in ihnen schwitzt.

Noch in der rohstoffarmen Nachkriegszeit wurden sie für die
Arbeit im Freien verwendet,
heute sind sie beliebte Hauspatschen, nicht zuletzt
wegen ihres Duftes nach getrocknetem Gras,
der lange erhalten bleibt.


Die Herstellung der Schuhe war zudem eine
gesellige Arbeit in der Winterzeit.
In den letzten Jahren erfährt das Patschenmachen
eine Renaissance und wird dadurch vor dem Vergessen bewahrt.





Die Herstellung erfordert viel Wissen und Erfahrung.
Das Gras wird zur Sonnenwende gerupft oder geschnitten.
Doch kann es nicht sofort verarbeitet werden.
Etwa bis zum Herbst soll das Gras sonnenfrei trocknen ,
danach wird es zu einem acht Meter langen 3er Zopf geflochten,
dieser danach versäubert und geplättet.
Das Flechten ist ein ganz wesentlicher Arbeitsschritt
bei der Herstellung der Raschpatschen.
Dann wird ein Baumwollstoff über den Holz- Leisten genäht.
Die ersten paar Zopfreihen werden mit Nägeln auf dem
Leisten befestigt und spiralförmig aufgebaut.
Der restliche Zopf wird mit einer Rundnadel in Sich aufgenäht.
Am Schluss erhalten die Schuhe eine Besohlung aus
wasserfestem Filz , eine Kappe aus Gemsenleder und einen Absatz aus
rutschfesten Gummi .

Die Einschlupföffnung wird danach noch vernäht .
Allein zur Anfertigung von ein paar Schuhen brauchen routinierte
Patschenmacher 8-9 Stunden.

!Anfertigung nur auf Bestellung! keine Patschen/Schlapfen lagernd

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Die englische Modedesignerin Vivian Westwood trägt
Raschpatschen aus dem Hausruck.


Bei einem Besuch in der Bandlkramerey von Tostmann
war das Ehepaar Kronthaler/Westwood begeistert von den
Waldgras Schuhen und bekam jeweils
ein Paar mitgegeben bzw. nachgeliefert.



Bilder von der Herstellung

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Max. Gr. 46 -- min. Gr. 20

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Bild und Textquellen: Uwe Decker, und Zeitschrift Mölkerstiege,
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